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July 18, 2023

Body Confidence

Wenn du noch auf Kriegsfuss mit deinem Körper bist, ist dieser Blog-Post für dich geschrieben. Denn ich kenne das Phänomen sehr sehr gut. Heute sehe ich kein bisschen perfekter aus, aber ich fühle mich befreiter in meinem Körper und in meinem Selbstbild. Der Weg dahin war der Mount Everest der Wege und ist noch nicht abgeschlossen. Aber was im Leben ist schon wirklich abgeschlossen? Wir lernen, meiner Meinung nach, bis zur letzten Sekunde etwas. Hier also meine momentanen Erkenntnisse und Tipps:)

  1. Mehr Funktion, weniger Schein. Worin liegt dein Fokus? Wie du nach aussen aussiehst oder wie du dich bei einer Aktivität fühlst? Fokussiere dich aufs Sein. Fokussiere dich auf dich. In 30 Jahren wirst du dich an diese Momente erinnern oder diejenigen eben vermissen, welche du verpasst hast. Ob du in der Badi einen sichtbaren Makel hattest, wird dir weniger wichtig erscheinen als die gelebten Momente mit Freunden und Familie.
  2. Toxische Menschen finden immer einen Hook und Mangel. Du könntest perfekt aussehen. Dann wärst du für diese Kategorie Mensch, dumm oder überfixiert mit deinem Körper und und und. So kenne ich niemanden, der nicht schon mal einen dummen Spruch auf seine Kosten erleben musste. Wichtig ist wie du damit umgehst. Grenzüberschreitungen jeglicher Art liegen in der Verantwortung des Grenz-Überschreiters. Du bist verantwortlich dafür, diese Sprüche richtig einzuordnen und auf dich Acht zu geben.
  3. Wie würde sich XY verhalten? Vielleicht kennst du jemand mit einem ähnlichen Körpertyp oder jemand der einfach das gewisse Etwas ausstrahlt. Stell dir vor, du könntest die Energy übernehmen dieser Person. In einem Wort: VOGUE the heck out of it. Authentische Menschen haben das gewisse je-ne-sais-quoi. Denk an die vielen SchauspielerInnen, die konventionell eigentlich nicht attraktiv wären, aber verdammt sexy sind. Wieso? Charme und Selbstbewusstsein.
  4. Nimm deinen Raum ein. Selbstbewusste Menschen zuppeln nicht an den Kleidern rum oder schauen kontinuierlich auf sich herunter (Ausser vielleicht bei Kleider-Malheurs.) Im Grundsatz liegt der Fokus einer selbstbewussten Person auf das Erlebnis und weniger in der Kontrolle von Kleinigkeiten. Denn bist du mit dir selbst im Einklang, musst du dich nicht genaustens auf die Reaktionen und Anerkennungen von aussen achten.
  5. Wähle Kleidung aus, die dir entspricht. Ein Ei ist ein Ei, selbst wenn man es schwarz oder pink anmalt. Such dir Farben und Formen aus, die du persönlich schön findest. Es geht darum, dass du dich selbst wohlfühlst und dir erlaubst, das auszustrahlen. Zieh an was dir Freude macht. Du brauchst dich weder zu verkleiden, noch zu kaschieren.
  6. Sei ein Vorbild. Du sitzt nicht allein in diesem Körper-Geissel-Boot. Du kannst die Inspiration für die nächste Person sein.
  7. Die Welt dreht sich weiter. Als ich nach fast zwei Dekaden und auf meinem Höchstgewicht eine kurze Hose anzog, kollabierte nicht wie erwartet die Welt zusammen. Ich wurde nicht komisch angeschaut und wenn, dann war ich zu beschäftigt damit stolz zu sein. Und da fiel es mir wirklich auf: Jeder Mensch hat Makel und wunderschöne Seiten. Aber die Schönsten von allen fand ich die, die vor sich hin glucksten und um die Wette strahlten. Weiss ich noch, wie diese Menschen aussahen? Nö. Aber diese positive Energie und diese Ausstrahlung: WOW! Abgesehen davon, wer verbringt schon seine Zeit damit, jemand auf Makel abzusuchen? Und was überhaupt ist ein „Makel“ oder „Fehler“? Ich meine sogar in der Natur sind Blumen nicht alle gleich und haben Asymmetrien. Wenn die Natur das „falsch“ macht, dürfen wir das als Menschen umso mehr.
  8. Horch in deinen Körper hinein: was brauchst du? Was braucht dein Körper, damit er sich wohlfühlt? Was könntest du ihm Gutes tun? Tritt in Kontakt mit deinem Körper. Es wird sich lohnen; für euch beide.
  9. Dein Körper, der Höchstleister. Ich war so fokussiert auf die Dinge, die schmerzten und ziepten, dass ich eins vergessen hatte. Meine Güte … was mein Körper alles für mich geleistet hatte. Er hat mich auf thailändische Berge getragen, mich aus der Aare im Marsili-Bad herausgefischt und mich in der Südsee rudern lassen. Er hat es mir möglich gemacht, die Essenz meines Lebens auf die Welt bringen zu dürfen. Er gibt meiner Seele, die Möglichkeit auf irgendeine Weise mit meinen Liebsten zu interagieren. Dabei verlangt er ab und an nur, dass ich mich um ihn kümmere. Damit er diesen Dienst irgendwie weiterführen kann. Dein Körper ist nicht dein Feind. Er ist Du und ein wichtiger Teil deines Selbst.
  10. Attraktivität geht vorbei, für alle. Irgendwann sind wir biologisch gesehen auf dem absteigenden Ast. Irgendwann sind dein Körper und dein Gehirn nicht mehr das, was sie früher mal waren. Die Menschen, die deine Präsenz schätzen, werden sich deiner sicherlich/hoffentlich aufgrund von Anderem an dich erinnern. Ich denke dabei manchmal an Kleopatra. Ein Mastermind der Politik, die geschichtlich reduziert wurde, auf: hatte Sex mit Cäsar und war schön. Sie war viel mehr als das und das bist du auch. Reduziere dich nicht auf Äusserlichkeiten, sondern schöpfe aus der ganzen Palette.
  11. Übe Selbstpflege aus. Dein Körper gehört allein dir. Egal was er durchlebt hat oder wen ihn von aussen wahrnehmen mag. Wenn du die Verbindung zu ihm verloren hast oder ihn nicht magst, geht es an ein neues Kennenlernen. Taste dich heran, was sich für dich stimmig anfühlt. Ob du dich nun für eine Hygiene-oder Pflegeroutine ist spielt dabei keine grosse Rolle. Suche dir etwas aus, was sich anfangs für dich neutral anfühlt und nicht direkt eine Abwehrhaltung auslöst. Du definierst was für dich ein Pampering und Umsorgen deines Körpers umfasst.
  12. Bewege dich. Nichts ist natürlicher für unseren Körper als die Bewegung. Wir sind praktisch dafür ausgerichtet sozusagen. Dabei musst du dich nicht unbedingt auf Leistung ausrichten. Ob es ein kleiner Freudentanz ist oder das gemütliche Spazieren unter der Sonne, alles ist möglich und empfehlenswert.
  13. Investiere in dich. Ob ein neuer Nagellack, eine Thai-Massage oder ein neuer Haarschnitt; gönn dir bei Bedarf etwas, was dir und deinem Körper guttut. Letztens kramte ich einen knall pinken Nagellack aus dem Schrank und lackierte mir die Fussnägel. So ein simpler Akt, aber meine kleine Tochter hat WOW gesagt und grosse Augen gemacht. Und ich freue mich auch jedes Mal, wenn ich es sehe. Manchmal sind es eben die kleinen Dinge im Leben, die etwas ausmachen.

Übrigens ist die 13 eine Glückszahl in Italien. Ich habe mir hier den Raum gelassen, viel über dieses Thema zu schreiben und werde es sicherlich auch weiter tun. Es liegt mir persönlich sehr am Herzen und ich wünschte, ich hätte früher offener über dieses Thema sprechen können. Ich habe mich aber geschämt…für mein Übergewicht und für meine körperlichen Veränderungen. Und in diesem Prozess habe ich mich ein Weilchen verloren und das Wichtigste dabei aus den Augen verloren: das authentische Leben. Deswegen von Herzen: sprenge deinen eigenen Käfig. Sei mutig und steh zu dir! Das wird dir eine Lebensqualität geben, welche keine Perfektion dieser Welt gleichsetzen kann. Es ist unglaublich kostbar wirklich im Moment leben zu können und im Frieden mit dir zu sein. Denn die Anerkennung auf die es ankommt, steckt bereits in dir drin. So kannst du die Veränderung sein, die du dir in der Welt wünschst. Geh voraus:)

Von Herzen und mit Mut

Vali